Ted Serios übertrug seine Gedanken direkt von seinem Verstand auf Polaroidfilm durch einen Prozess den er Thoughtography nannte – zumindest behauptete er das und niemand konnte ihn zu Lebzeiten widerlegen.
Um seine Gedanken zu übertragen hält er sich eine kleine Röhre zwischen Stirn und Objektiv der Sofortbildkamera. Während seinen stundenlangen Thoughtography Sessions schwitzt, raucht und trinkt Serios. Oberkörperfrei stöhnt und flucht er über Fehlversuche.
Aus der Polaroidkamera kommen unscharfe, verzerrte Bilder, Fotos vom Straßen, veränderte Versionen von realen Orten. Serios versuchte das Bild eines Urmenschen auf den Film zu projizieren.
Trotz umfangreicher Untersuchungen, bei denen eine Unmenge an Gedankenfotografien entstanden, konnten Serios Behauptung wissenschaftlich weder bestätigt noch eindeutig widerlegt werden. Er wurde von dem Psychiater Jule Eisenbud in Denver während eines Zeitraums von drei Jahren getestet. Eisenbud: „Ted Serios zeigt eine Verhaltenspathologie mit vielen Charakterstörungen. Er hält sich nicht an die Gesetze und Gebräuche unserer Gesellschaft. Er ignoriert soziale Einrichtungen und wurde mehrfach verhaftet. Seine psychopathische und soziopathische Persönlichkeit manifestiert sich in vielerlei Hinsicht. Er zeigt keine Selbstbeherrschung und wird heulen, heulen und seinen Kopf auf den Boden schlagen, wenn die Dinge nicht seinen Weg gehen.“